Löwenmähne hat entzündungshemmendes, neuroprotektives und antidepressives Potenzial und kann die Anpassungsfähigkeit des Nervensystems an den Umgang mit schwierigen äußeren Faktoren (sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene) erhöhen. Zu den medizinischen Eigenschaften der Löwenmähne werden immer mehr wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, darunter auch zu ihrem möglichen Einsatz bei Alzheimer- und Parkinson-Erkrankungen. Es kann auch zur Unterstützung der kognitiven Funktionen bei Menschen nach Schlaganfällen und sogenannten Schlaganfällen eingesetzt werden geistiger Nebel.
Löwenmähnenmyzel in der traditionellen Medizin
Hericium erinaceus (Löwenmähne, Yamabushitake) wächst auf alten oder toten Laubbäumen und wird in Teilen Asiens als Nahrungsmittel und Medizin verwendet.
Auf Chinesisch heißt er hóu tóu gū („Affenkopfpilz“) und auf Japanisch Yamabushitake („oberer Mönchspilz“). Im chinesischen und japanischen Medizinsystem wurde es traditionell zur Stärkung der Milz, zur Ernährung des Darms und als Medikament gegen Krebs eingesetzt.
Laut traditioneller Überlieferung nährt das Löwenmähnenmyzel Es wird auch bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie chronischer Gastritis empfohlen.
Der Pilz ist auch für seine Wirkung auf das Zentralnervensystem bekannt und wird zur Behandlung von Schlaflosigkeit, Schlaffheit (Schwäche) und Hypodynamie eingesetzt, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) die charakteristischen Symptome eines Qi-Defizits sind.
Adaptogene aus Löwenmähnenpilzen – wissenschaftliche Forschung
Die moderne Medizin erkennt langsam das enorme Potenzial von Pilzen. In den letzten Jahrzehnten hat die Wissenschaft begonnen, nach anderen möglichen Verwendungsmöglichkeiten für Pilze außerhalb der Nahrung zu suchen – ihre ernährungsphysiologischen und cholesterinsenkenden Eigenschaften sind wohlbekannt.
Wissenschaftler und Ärzte haben jetzt besseren Zugang zu Myzelextrakten, die wegen ihrer krebsbekämpfenden, kardiovaskulären, entzündungshemmenden und immunmodulatorischen Wirkung klinisch eingesetzt werden. Funktionelle Studien und chemische Analysen bestätigen außerdem ihr Potenzial als schmerzstillende, antibakterielle, antioxidative und neuroprotektive Wirkstoffe.
Löwenmähnenmyzel für die Gesundheit von Gehirn und Nervensystem
Löwenmähne ist eine solche Fallstudie – sowohl ihr Myzel als auch ihre Fruchtkörper zeigen therapeutisches Potenzial für die Gesundheit von Gehirn und Nerven.
Nach den Ergebnissen einer an Tieren durchgeführten Studie zur Modellierung eines globalen ischämischen Schlaganfalls reduzierten das Myzel von Hericium erinaceus und die daraus isolierten Verbindungen (das Diterpenoid-Derivat Erinacin A) die Fläche der Ischämie bei einer Dosis von 50 mg um 22 % /kg und um 44 % bei einer Dosis von 300 mg/kg.
Es wurde angenommen, dass dieser Effekt teilweise mit der Fähigkeit der aus der Pflanze gewonnenen Substanzen zusammenhängt, den Spiegel von Zytokinen (entzündungsfördernden Toxinen) zu senken.
Eine andere Tierstudie zeigte, dass aus dem Pilz isolierte Hericerine und Erinacine (Substanzen, die in der Löwenmähne vorkommen) neuroprotektive Eigenschaften haben – sie schützen Nervenzellen vor dem Abbau in einem Mausmodell der Alzheimer-Krankheit und verlangsamen dadurch das Fortschreiten der Krankheit, verzögern ihr Auftreten oder es komplett verhindern.
In -Labortests haben gezeigt, dass bestimmte aus Löwenmähne isolierte Kohlenhydrate (Polysaccharide) den Prozess der Zerstörung von Nervenzellen um bis zu 20-50 % verzögern – sie haben daher auch eine schützende Wirkung auf Neuronen.
Dieselben Forscher testeten die Fähigkeit der in der Löwenmähne enthaltenen Substanzen, das Wachstum von Nebennierenzellen und Nervenzellenden bei Ratten zu stimulieren. Die Studie zeigte das Potenzial des Pilzes in dieser Hinsicht.
In einem Verhaltenstest an Wildtyp-Mäusen führte die orale Ergänzung mit H. erinaceus zu statistisch signifikanten Verbesserungen des räumlichen und visuellen Kurzzeitgedächtnisses.
In einer doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studie mit japanischen männlichen und weiblichen Patienten im Alter von 50 bis 80 Jahren, bei denen eine leichte kognitive Beeinträchtigung diagnostiziert wurde, wurde die orale Einnahme von Lion's Mane-Tabletten (in einer Dosis von 250 mg dreimal täglich über 16 Wochen) durchgeführt verbunden mit einer signifikanten Verbesserung der Hasegawa-Demenzskala (HDS-R) im Vergleich zur Kontrollgruppe. Leider hielt die Wirkung nach Ende der Therapie nicht lange an.
Das antidepressive Potenzial von Löwenmähne
Derzeit gibt es mehrere Hypothesen zu den Faktoren, die zum Auftreten einer Depression beitragen:
Die neurotrophe Hypothese der Depression betrifft die Anpassung des Nervensystems und die Unfähigkeit des Nervensystems, angemessen auf aversive Reize oder Stress zu reagieren oder sich anzupassen, was zu einer Depression führt.
Die Monoamin-Hypothese der Depression legt nahe, dass die Hauptsymptome und Anzeichen einer Depression mit einem Mangel in der Übertragung von Neurotransmitter- und Modulatorsystemen (Monoamin), einschließlich Noradrenalin, Serotonin und/oder Dopamin, zusammenhängen.
Die Entzündungshypothese besagt, dass depressive Störungen mit einer erhöhten Expression verschiedener entzündungsfördernder Substanzen sowohl im zentralen als auch im peripheren Nervensystem einhergehen.
Präklinische und klinische Studien haben gezeigt, dass H. erinaceus depressive Störungen deutlich lindert, indem es auf verschiedene Weise wirkt: durch die Beeinflussung der Expression von Neurotransmittern und Neuromodulatoren, durch die Beeinflussung der Anpassungsfähigkeiten des Nervensystems und durch seine entzündungshemmende Wirkung. Es weist auf die potenzielle Rolle von H. erinaceus als ergänzende und alternative Therapie bei der Behandlung von Depressionen hin.
Dennoch befindet sich die aktuelle Forschung zu den antidepressiven Wirkungen von H. erinaceus noch in einem relativ frühen Stadium, und die spezifischen Mechanismen, die seinen antidepressiven Wirkungen zugrunde liegen, bedürfen weiterer Untersuchungen.
Zusammenfassung
Die Analyse der von polnischen Forschern durchgeführten Forschung zeigt, dass die Forschung zu H. erinaceus und seinen neuroprotektiven Eigenschaften vielversprechende Ergebnisse gezeigt hat und einen hervorragenden Ausgangspunkt für weitere Forschungen darstellt, die darauf abzielen, ein tieferes Verständnis dieser Art zu erlangen und potenzielle Medikamente/Nahrungsergänzungsmittel vorzubereiten.
Laut den Autoren haben Pilze aufgrund ihrer reichhaltigen und komplexen Chemie und verschiedenen Formen der Bioaktivität großes Potenzial als polypharmazeutische Arzneimittel. Sie enthalten viele chemische Verbindungen wie Polysaccharide, Triterpene, Alkaloide, Flavonoide und andere Inhaltsstoffe, die potenzielle therapeutische Wirkungen haben.
Die potenzielle antidepressive Wirkung des Pilzes angesichts des häufigen Auftretens von Depressionen und Stimmungsstörungen macht den Pilz zu einem noch interessanteren Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.
Wie polnische Forscher betonen, befindet sich die Standardisierung von Nahrungsergänzungsmitteln auf Basis von Heilpilzen noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Es gibt keine einheitlichen Standards und Protokolle hinsichtlich der Qualität und Zusammensetzung von Pilzpräparaten.
Solche Standards würden zur Entwicklung fortschrittlicherer und personalisierterer Therapien auf Basis von Heilpilzen beitragen und es den Verbrauchern ermöglichen, von hochwertigen Produkten mit gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren.
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Quellen:
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